Hallo 🙂
Nach zwei Wochen in Argentinien bin ich am Donnerstag Abend mit meinen Gasteltern nach General Pico gefahren um den Rotary Club zu besuchen, der mich aufgenommen hat. Im Haus der Jugendbeauftragten bin ich dann erstmal mit ihr zusammen alle wichtigen Dokumente durchgegangen und zum Glück war alles in Ordnung. Mit dem Auto haben wir die anderen Mädchen von zuhause abgeholt: Agustina, die letztes Jahr in Berlin ein Auslandsjahr gemacht hat, Marissa aus den Niederlanden, die jetzt bei Agustinas Familie wohnt, und Eloise aus Belgien. Für uns 3 Inbounds (Austauschschüler, die gerade im Gastland sind) war es das erste Rotarytreffen und wir wurden vorgestellt. Der Club ist relativ klein, würde ich sagen, fast alles Männer, die wie eigentlich alle Argentinier total nett waren. Es gab ein paar kurze Verkündigungen, zu Anfang haben Marissa und ein Rotarier die Rotary- und Argentinienflagge gehisst, nach den Reden haben ein anderer Rotarier und ich sie wieder gesetzt. Dann gab es Grillfleisch, was sonst, Brot, Salat und als Nachtisch Eis. Beim Essen war dann Zeit vom Heimatland zu erzählen und auch die anderen Austausschüler endlich kennenzulernen. Unsere Spanischkünste sind alle ungefähr gleich, zum Glück 🙂 Ich habe dann mit meinem kleinen Koffer bei Eloise zuhause übernachtet, die sehr nah an der Plaza von Pico und damit am Zentrum wohnt. Wir haben uns abends noch sehr lange über unsere Erfahrungen und so weiter unterhalten und deshalb haben wir auch sehr lange geschlafen. Sie hat keine Gastgeschwister, die einzige Tochter ihrer Gasteltern verbringt jetzt ein Jahr in Belgien. Wirklich alle Familien, die ich hier schon kennengelernt habe, sind super! Den Tag haben wir dann zusammen verbracht und waren ein bisschen shoppen, weil wir nämlich beide Schuhe zum Ausgehen brauchten (ganz wichtig hier). Das war dann aber nicht so einfach, weil alle hier Schuhe tragen, die extrem hohen Plateauabsatz haben.
Hier mal zwei Beispiele
Da ich aber sowieso schon extrem viel größer bin als alle anderen hier, wollte ich das vermeiden. Am Ende hat das auch geklappt 😀 Wenn man in einen Laden reinkommt, wird man immer persönlich begrüßt und befragt, was man sucht. Die Kleidungsläden in Argentinien haben mir bisher sehr gefallen, weil es überall was anderes gibt und die Preise auch wirklich super sind. Wahrscheinlich muss ich mir am Ende noch einen zweiten Koffer kaufen!
Die Bilder sind leider dieses Mal schlecht geworden…
Die Stadt generell hat mir nicht besonders gefallen, es gab eine Plaza mit Kirche, alles ein bisschen größer als in Realicó und eben mehr Läden, aber trotzdem bin ich lieber hier. Irgendwie ist es hier sympathischer. Zum Vergleich müsste glaube ich mal ein Beitrag über Realicó kommen 😉
… aber eigentlich sah es genau so aus
Am Abend waren wir zum Essen eingeladen und haben uns mit anderen Austauschschülerinnen getroffen, die gerade in Pico wohnen, aber nicht mit Rotary gekommen sind: eine Italienerin, eine Belgierin, zwei Mädchen aus Thailand sowie Marissa, Eloise und Ich. Das war echt super sich zu unterhalten (in einem Mix aus Spanisch und Englisch übrigens) und ging ziemlich lange. Man hat einfach exakt die gleichen Gefühle und Ansichten, das ist so witzig.
Ein sehr netter Abend
Die zweite Nacht habe ich dann bei Marcela von Rotary verbracht, wir haben noch zusammen mit den anderen Mädchen Mittag (Grillfleisch) gegessen und uns außerdem mit der zukünftigen Spanischlehrerin von Marissa und Eloise unterhalten. Ich werde übrigens auch Spanischunterricht bekommen von einer Frau hier in Realico, mehr weiß ich dazu allerdings auch noch nicht. Dann ging es jedenfalls wieder 100km mit dem Auto durch die Pampa. Viel Land und viele Kühe…
… die man bei genauem Hinschauen im Hintergrund erkennen kann
Jetzt bin ich wieder zurück, habe endlich mit meiner Family geskyped und werde heute wahrscheinlich noch in die Disco gehen. Dazu will ich nochmal kurz was schreiben. In Realicó leben viele der Jugendlichen die Woche für den Samstag. Dann machen sie sich nämlich ganz chic und gehen ins LADRILLO DISCO. Für mich sehr praktisch, weil es nur 2 Straßen entfernt ist. Es gibt immer eine „Previa“, also eine Vorparty, auf der getanzt und getrunken wird, bis man dann etwa von 3 Uhr bis 6 Uhr in die Disco geht. Damit ist der Sonntag dann gelaufen. Bis jetzt bin ich einmal hier tanzen gegangen, mehr Möglichkeit hatte ich auch noch nicht 😀 Und es hat mir echt gut gefallen, sieht man glaube ich auch. Die schicken immer Fotografen herum und die Fotos werden dann in einer Facebook-Gruppe hochgeladen. Unten verlinke ich mal ein bisschen Musik, die hier gespielt wird. Sie ist ziemlich anders als in Europa, aber echt super!
Jetzt hoffe ich, dass man auch mal aus Schottland oder den USA was hört und wünsch allen einen schönen Sonntag!
„Wenn man die Wahrheit sucht, ist das Leben der beste Lehrmeister.“ Sergio Bambaren
Dresden goes international 