CHARLOTTE – In a nutshell

Hey there,

nach über zwei Monaten wollte ich mich mal zurückmelden und ein bisschen etwas von mir, meiner neuen Familie, Freunden, Schule und freien Tagen erzählen. Beim Skypen und Hin- und Herschreiben habt ihr sicher schon viel mitbekommen, aber sicher ist sicher 🙂

Da ich nach meiner Landung am Flughafen in Richmond mein Handgepäck im Flieger vergessen habe und meine Gasteltern und meine Schwester Anna mit mir eine Stunde auf den Koffer warten mussten, hatten wir erstmal Zeit die allerwichtigsten Dinge zu besprechen 😛 Die Pläne für die nächsten (sehr vollen) Tage, was es zum Abendessen geben wuerde (Süßkartoffeln, Hühnchen und Gemüse), die Clichées Deutschland/Amerika und umgekehrt, Familientraditionen und Lieblingsfilme, …

Alma und ich am Frankfurter Flughafen
Alma und ich am Frankfurter Flughafen
Über den Wolken
Über den Wolken

Als wir dann schließlich bei unserem Haus ankamen, übten Zach und Josh gerade Schwertkampf im Garten. Sam hielt mir die Tür auf und fing sofort an zu erzählen, was er gerade aus Lego gebaut hatte bzw. was seine Projekte waren. Ich konnte mich also gleich zu Hause fühlen, Felix 😛  Das Abendessen war sehr gut und an dieser Stelle muss ich das Clichée von fettigem, amerikanischem Essen wirklich abstreiten; ich ernähre mich hier vor allem von Bageln, Obst, Smoothies, Joghurt und abends etwas Gekochtem.

Home 3.JPGUnser Haus ( der Familien – Van namens Han – Rosi fehlt leider)
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Zach zwirbelt Bindfaden fuer einen neuen Bogen – er üHome 1- Anna.JPGbt häufig in unserem kleinen Wald hinterm Haus oder stellt Fallen auf – erfolgreich.
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Sam praesentiert euch unser Lego – Schwimmbad

Danach haben wir uns alle im Wohnzimmer versammelt zum Compline, der Familientradition abends gemeinsam kurz zu beten und zu singen. Anfangs erschien mir das etwas merkwürdig. Mittlerweile liebe ich es, nach einem anstrengenden Schultag mich mit meinen Geschwistern aufs Sofa zu kuscheln und zehn Minuten einfach Ruhe von allem zu haben. Danach fangen wir manchmal noch einen Film an oder Anna und ich gehen joggen oder hoeren Musikn in unserem Zimmer.

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Anna in unserem Zimmer

Home 2.JPGJosh, Anna und Zach sehen sich alte Videokasseten an ( wir haben einen TV – Room mit Sofas, Decken und Kissen, das brauchen wir auch zu Hause!)

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Einer meiner Lieblingsorte zum Lesen.

Abgesehen von Compline wird es äußerst selten still im Haus – wofür ich sehr dankbar bin 😉  Oft sind Nachbarn und Freunde zu Besuch, im Garten spielen wir Frisbey oder Fußball, die Jungs streiten und jagen sich und immer singt jemand, spielt Klavier oder Gitarre oder hat in der Kueche Musik an. Meine Gastmutter ist deswegen oft etwas gestresst. Neben Homeschooling kocht sie, ist in der Gemeinde aktiv und bei einer Organisation fuer Obdachlose und muss uns immer mit dem Auto von A nach B fahren – ohne Führerschein ist man tatsächlich sehr hilflos hier.

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Sam und unsere Nachbarn haben einen Limonadenstand aufgebaut. Im Vordergrund mit den blauen Haaren ist DeeDee, meine Freundin und Deutschland-Fussballfan.

Unter der Woche habe ich jetzt immer von 8-15 Uhr Schule. Geschichte Europas, Algebra, Religion, Physik, Politische Wissenschaften, Logik, Latein und Amerikanische Literatur. Da in den Stunden nur drei bis fünfzehn Schüler sitzen, ist der Unterricht relativ locker. Man hat viel mehr Zeit fuer Fragen oder einfach zum Unterhalten – ich habe noch nie mehr ueber das Privatleben von meinen Lehrern gewusst von Lieblingsfilmen bis zu Highschoolgeschichten und mein History – Lehrer hat uns neulich zu einem Test sogar den Teddy seiner Enkelin und Suesses mitgebracht.  

Dafür ist zwischen den einzelnen Stunden wenig Zeit, es gibt nur eine große Pause, in der ich mich wirklich ungestört mit meinen Klassenkameraden und den Kleineren unterhalten kann. Jeder versteht sich mit jedem, dafür gibt es nur wenig richtige, beste Freunde. Dass man sich an Wochenenden zu Movienights trifft oder in der Stadt ist eher die Ausnahme. Manche meiner Klassenkameraden treffe ich in der Gemeinde oder Feiern oder beim Swingdancing jeden Samstag. Die klassischen Taenze sind hier sehr beliebt, aber auch Line-Dancing, The Chicken Dance und Virginia-Reel werden hier oft getanzt bei groesseren Events. 

Viele Mitschüler kannte ich auch schon von der Kirche, die hier der ultimative Treffpunkt ist. Meine Schule geht dort jeden Freitagmorgen zur Messe, unsere halbe Nachbarschaft und ein Großteil unserer Freunde trifft sich sonntags zum Gottesdienst und meine Familie ist sowieso fest in der Gemeinde verankert. Wir sind in einer Art Organisationsteam, die Jungs ministrieren und Anna singt in der Band (hab ich neulich auch mal probiert und kam mir neben den Broadway-Stimmen doch sehr fehl am Platz vor). Das ist einerseits sehr schön, denn so verliert man niemanden aus den Augen und lernt schnell viele Leute kennen. Aber es ist umso schwerer Leute von außerhalb zu treffen. Ich hatte manchmal die Chance meine Gastmutter zu einer Foodbank zu begleiten, wo Essen an Arme ausgeteilt wird und wo ich viele Fluechtlinge kennengelernt habe. Aber da das nicht regelmaessig stattfindet, hoffe ich hier bald einen Job zu finden, bei dem ich nochmal eine komplett andere Sorte Menschen kennenlernen kann. 

Wenn man durch  Williamsburg läuft würde einem gar nicht auffallen, dass es hier auch arme Menschen gibt. Zum einen gibt es die großen Freizeitparks etwas weiter außerhalb, zum anderen die Freilichtmuseen der ersten europaeischen Siedlungen in Jamestown und das Stadtzentrum CW (Colonial Williamsburg). Dieser Stadtteil ist der eigentliche Grund, warum es hier so viele Touristen gibt. Die zum Teil originalen, alten Häuser mit verkleideten Menschen, Seifereien, Käsereien, Schmieden und Maerkten lassen CW wirken, als waere die Zeit angehalten worden.

Am besten gefallen mir die Ecken etwas ausserhalb von CW mit kleinen Cafés und Bars, alten Buchläden und versteckten Gärten mit Kletterbäumen. Wenn ich mir in der Bibliothek Musik oder Filme hole oder meine Schwester von ihrer Arbeit in der Konditorei abhole, warte ich dort gerne für ein, zwei Stunden.

Anna und ich teilen uns ein Zimmer und niemals hätte ich gedacht, dass es mir sogar besser gefallen könnte, als eins für mich allein zu haben. Natürlich sind wir nicht immer gemeinsam im Zimmer, aber abends ist es super zum Reden oder Filme schauen oder wenn ich Übersetzungshilfe bei schwierigen Essays brauche 😉 Die letzten Tage haben wir häufig bei Freunden übernachtet, waren in CW oder mit Josh babysitten, was hier sehr gut bezahlt wird 😉

An Wochenenden sind oft unsere Grosseltern zu Besuch oder wir besuchen Freunde und Familie. Zum Beispiel haben wir meine beiden grossen Schwestern an ihren Colleges in DC besucht oder waren dort zu meinem Geburtstag im American History Museum. Wir waren neulich in New York State, um Familie und die schoen gefaerbten Herbstblaetter im Norden zu sehen. Dieses Wochenende an Halloween waren wir natuerlich trick-or-treating, das heisst wir sind verkleidet als Robin Hood (Sam), einer Fee (Anna), Rapunzel, ein Pirat und ein Zombie (Freunde von mir) und ich als Esmeralda (von Der Gloeckner von Notre Dame) um die Haeuser gezogen, haben an Haustueren geklingelt und Suessigkeiten eingesammelt und in unsere Kopfkissenbezuege gestopft.

Es fühlt sich seltsam an dann samstags aus D.C. oder New York State wieder nach Williamsburg zu fahren und sich schon auf „zu Hause“ zu freuen, ein zweites zu Hause. Die zwei Monate sind so schnell verflogen und ich hab in dieser kurzen Zeit schon so viele Menschen kennengelernt und mit ihnen schoene Dinge erlebt. Das alles herunterzubrechen ist ziemlich schwer, aber ich hoffe ihr habt trotzdem einen Eindruck von hier bekommen.

Ich hoffe euch geht es allen gut & bis bald!

Charlotte/Lollo

 

Clara – Dia de la Tradicion (+Vorschau)

Hallo 🙂

Einige wissen vielleicht, dass ich vor kurzem eine dreiwöchige Reise im den Süden Argentiniens gemacht habe. Da das ein etwas längerer Beitrag wird, arbeite ich noch daran.

In diesem soll es – dem Titel zu entnehmen- um den Dia de la Tradicion – den Tag der Tradition- gehen, der am Dienstag, dem 10.11. gefeiert wurde. Wie schon am Tag der Provinz La Pampa wurde in der Schule deshalb ein Akt vollzogen. Ich wusste gar nichts von dem Tag und habe mich sehr auf den Akt gefreut, als ich davon erfahren habe. Diesmal konnte ich nämlich endlich die Nationalhymne mitsingen, die ich mir auf der Reise beigebracht hatte 😀 Nach der Frühstückspause haben wir uns also wie üblich in der Aula nach Klassenstufen und Geschlecht geordnet aufgestellt und die argentinische Flagge wurde unter Applaus hereingetragen. Danach haben WIR die Nationalhymne gesungen, ich wahrscheinlich am lautesten, während ich mich gefragt habe, wo denn da die Begeisterung gebelieben war. Anschließend wurden ein paar Worte zum Thema Tradition vorgelesen, die mir schienen, als würden sie an Schulen im ganzen Land verteilt. Es wurden traditionelle Elemente der argentinischen Kultur aufgezählt (übrigens von meiner Freundin Vicki vorgelesen), nämliche der Tee Mate und Tortas Fritas – ähnlich wie Donuts, nur ohne Zucker im Teig. Und genau die durften wir dann auch genießen, nachdem wir die Flagge verabschiedet hatten, natürlich alles im Sinne der Gemeinschaft, denn dafür teilt man den Mate ja. Außerdem haben 4 Schüler Folklore getanzt, was ich vorher live noch nicht gesehen hatte, aber ich hatte viel davon gehört, denn viele sind davon sehr begeistert, auch viele Jugendliche. Der kleinere der beiden Jungen zum Beispiel geht in meine Klasse und tanzt wirklich toll! Und ich liiiieeeebbeee das argentinische Zusammensein! ❤

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Sowohl wir als auch die Flagge stehen bereit

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In Argentinien genießt man einfach sein Leben – wie man sieht

Ich glaube einige in meiner Familie wollen unbedingt Bilder von der Reise sehen, da ich das aber heute nicht mehr schaffe, möchte ich hier ein Video verlinken, das ein Freund von der Reise zusammengeschnitten hat und das wirklich unglaublich geworden ist. Eigentlich braucht man dazu gar nichts mehr hinzuzufügen, aber ich werde es natürlich trotzdem tun. 😀

Video von Pierre-Loup aus Belgien 🙂

Ansonsten habe ich wieder ein Wochenende voll von Party hinter mir, darauf musste ich nämlich einige Wochenenden verzichten. Freitagnacht bin ich mit Sofia und ihrer Gruppe zur Fiesta de las Promo, also der Abschlussklassen, gegangen, was ganz okay war, und am Samstag der übliche Gang mit meinen Freunden ins Ladrillo Disco, was wie immer super war! Außerdem hatte Martin (mein Gastbruder) an diesem Wochenende ein großes Basketballtournier mit vielen Spielen, das am Samstagabend mit einem riesigen gemeinsamen Asado abgerundet wurde. Da war natürlich auch ich zufrieden 😀

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Ich liebe diese Menschen!

 

Bis sehr bald also dann, ich hoffe es geht allen gut.

PS: Über Kommentare freue ich mich immer besonders!

 

 

 

 

Natalie – Der Sommer kann kommen

Hallo,

heute gibt es endlich auch einmal wieder etwas von mir hören. hier in Neuseeland beginnt jetzt eigentlich erst so langsam der Sommer, aber da ich die Final Exams am Ende des Schuljahres nicht mitschreibe habe ich schon seit zwei Wochen Sommerferien, welche noch bis Februar andauern. Damit uns nicht allzu langweilig wird unternehmen wir verschiedene Ausflüge mit den anderen Internationals an meiner Schule Bis jetzt waren wir schon in einem Surfcamp in Raglan und Paddelboarding. Raglan ist ein kleiner Ort an der Westküste Neuseelands und ist ein bisschen wir die LA Küste in Amerika. Im Vergleich zu dem Strand an der Ostküste, wo wir sonst immer surfen, waren die Wellen viel höher und die Strömung auch sehr viel stärker. Sogar die schon einigermaßen erfahrenen Surfer aus Norwegen sind hier auf ihre Kosten gekommen. Trotzdem haben sich hier alle sehr gut verbessert. Besonders lustig waren die Abende in unserer Unterkunft. Wir haben alle zusammen in einem großen Farmhaus auf einem Hügel mit einer super Aussicht gewohnt. Abends haben wir zusammen gekocht und Spiele gespielt. Es war eine tolle Atmosphäre in der wir Internationals zu einer richtigen Squad geworden sind…

Wieder zurück in Katikati war ich dann das erste Mal Paddelboarding. Zu Erst auf einem Fluss und anschließend dann auf dem Meer. Das war aber deutlich schwerer, da wir Wellen hatten und diese mit dem Board nehmen mussten.

Was gibt es sonst noch neues? In den letzten Wochen durfte ich das Senior Prizegiving meiner Schulerleben, bei welchem auch die Headstudents des nächsten Jahres bekannt gegeben wurden. Außerdem habe ich mit einer Freundin mehrere Tage bei ihrer Oma übernachtet. Besonders lustig sind auch die volleyball Spiele, welche wir jeden Donnerstag haben.

Morgen fahren wir erst einmal für drei Tage in ein Survival Camp auf einer Insel.Ich bin schon sehr gespannt, wie das wird und hoffe, dass sich das Wetter noch verbessert. Zur Zeit haben wir hier Dauerregen und Zelten auf nassem Grund und im strömenden Regen ist nicht so ganz lustig.

Ich melde mich dann bald wieder bei euch….

Bis dahin Natalie

Raglan... Palmen

Raglan… Palmen

International Squad

International Squad

Senior Prizegiving

Senior Prizegiving

Volleyball

Volleyball

Surfcamp

Surfcamp

Kathi – Viña del Mar und Valparaíso

Hallo ^^

Zwar steht jetzt eigentlich schon wieder das neue Wochenende an, aber ich habe es einfach nicht vorher geschafft über meinen vergangenen Wochenendtrip zu schreiben. Aber lieber später als nie, nicht wahr 😉

Samstag „früh“ (also es war geplant früh, aber natürlich hat sich das verschoben auf Mittags ) ging es also los mit meiner Mutter, meiner Schwester und deren Freundin Clau zu unserem Apartment in Viña del Mar, wo meine große Schwester studiert. Ich muss sagen, dass die Aussage „Ich fahre mal am Wochenende zu meiner Wohnung in Viña del Mar“ schon ziemlich auf der Zunge zergeht. Allein deswegen könnte man überlegen nicht die Familie zu wechseln 😀 Die Strecke ist ungefähr 2-3 Stunden lang, aber wir landeten natürlich direkt in einem Stau, so dass wir langsam nach 5 Stunden im Ziel eintrudelten. Ich bekam davon jedoch nicht so viel mit, weil ich mich durch meine Kopfschmerzen quälte.

Route Vina del Mar

Nun war es also doch schon später Nachmittag und wir machten uns so schnell wie möglich auf nach Valparaíso. Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr gespannt auf diese Stadt war. Meistens ist das noch der einzige Ort, den man vom Namen her in Chile kennt neben Santiago, und ich hatte vorher Bilder im Internet gesehen und wollte einfach nur all das in Echt sehen und erleben. Wir stiegen also in den nächsten Bus und auf ging es, am Meer vorbei und den Hügeln, auf denen sich eine Ansammlung von Häusern erstreckte. Es war wirklich beeindruckend und mit nichts zu vergleichen in Europa. Jedoch war es gar nicht so leicht sich auf die Aussicht konzentrieren, da der Bus mit so einer Geschwindigkeit fuhr, dass ich mir ernsthafte Gedanken darüber machte, wie tragisch es wäre, wenn ich hier in Chile umkommen würde. Angekommen stiegen wir gleich in den nächsten Trolebus ( ich weiß, was ein DROLLIGER Name 😀 ). Das sind sehr alte Busse, die auch wie solche aussehen, aber mit Strom fahren. Oben ist also eine Leitung wie bei einer Straßenbahn :O Und es ging auch gleich ins nächste aufregende Gefährt, nämlich eine Standseilbahn. Dazu sei kurz gesagt, dass diese wirklich wahnsinnig günstig sind. Mit ca. 30 Cent ist man dabei, auch wenn die Strecke ziemlich kurz ist, hat mich dieser Preis wirklich begeistert. Und dann sah ich wirklich diese schönen, angepriesenen Ecken von Valparaíso. Wenn man durch die Gassen läuft, weiß man gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Alles ist bunt und viele Häuser sind mit faszinierenden Malereien geschmückt. Und auch der Ausblick ist wunderschön. Ich lief also durch diese völlig anderer Welt, aus der man jedoch ziemlich schnell wieder herausgezogen wird, je tiefer man läuft. Die Stadt sieht am Fuße des Berges nämlich ziemlich normal aus, sie wirkt sogar etwas verlassen. Wir machten also noch einen Abstecher beim Hafen, weil meine Schwester und ihre Freundin unbedingt diesen einen Punkt besuchen wollten, wo irgendwas wichtiges zwischen zwei Personen in der Fernsehserie „Papá a la Deriva“ passiert ist. Ich hab das Gefühl, das ist so DIE Tv-Show hier in Chile und ich habe auch schon manchmal reingeschaut, aber das chilenische Spanisch darin ist doch sehr schwer zu verstehen 😀

Standseilbahn

Standseilbahn

Trolebus

Trolebus

Na, wenn das nicht bunt ist ;)

Na, wenn das nicht bunt ist 😉

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Weil Bilder mit Personen immer ganz schön sind :D

Weil Bilder mit Personen immer ganz schön sind 😀

Wir kehrten also wieder in unser Apartment zurück und ganz spontan nahm mich meine Schwester mit zu einer Feier von einer Universität in Valparaíso. Die Nacht war wirklich sehr lustig und es war wirklich schön, endlich auch mal etwas Zeit mit ihr zu verbringen und auch zwei ihrer Freunde kennnenzulernen, die super sympatisch waren. Außerdem war die Musik die gespielt wurde „Elektronik“ und man fühlte sich so ein bisschen nach Deutschland zurückversetzt, wo man nicht die ganze Zeit zu „Reggaeton“ tanzt ohne irgendwas vom Text zu verstehen. Außerdem konnte ich auf diese Weise auch Viña und Valparaíso bei Nacht sehen und das alleine ist auch schon sehr beeindruckend 🙂

Ich, Claudia und Naty

Ich, Claudia und Naty

Am nächsten Tag schlief ich dementsprechend wirklich sehr lange und als ich mich dann doch mal aus dem Bett begab, ging es wieder zum Hafen in Valparaíso, wo wir ein wirklich leckeres Essen hatten. Natürlich mit Fisch! ( Zumindest bei mir ) Dann ging es auch schon wieder zurück, mit einem Kurzstopp vor der Touristenattraktion Viña´s, einer Uhr mit Blumen herum, und die restliche Zeit bis zur Abfahrt verbrachte ich mit Ceci und Clau. Die Rückfahrt dauerte dann zum Glück nicht ganz so lange, dennoch kamen wir sehr spät in Rancagua an, dass ich dementsprechend müde am nächsten Tag war. Obwohl das langsam ein Dauerzustand für mich geworden ist 😀

Die Uhr mit Blumen oder der offizielle Name "Miraflores"

Die Uhr mit Blumen oder der offizielle Name „Miraflores“

Diese Woche habe ich kurz zusammengefasst mich mit Mara zum faul sein getroffen, eine Präsentation über Dresden gehalten, eine andere über die Demokratie in Deutschland und sonst war ich beim Chor und habe Kontrabass, sowie Piano gespielt. Also langsam trudelt der Alltag ein 🙂

Das waren dann also meine Erlebnisse in Viña del Mar und Valparaíso. Leider hatte ich nicht wirklich viel Zeit zum „richtigen“ Sightseeing, aber ich bin sicher, dass ich da früher oder später vielleicht doch nochmal hinkomme 🙂

Kathi – Zurück vom Land

Hallo ^^

Ich hab also wirklich meine Woche ohne Strom, Licht, warmes Wasser und alles, Mitten im Nirgendwo, ohne Essen, ganz alleine, im Kampf ums Überleben, überstanden… 😀 Zumindest sah so meine ungefähre Vorstellung aus, aber die Woche hat sich nicht als Dschungelcamp herausgestellt, keine Sorge 😀

Sonntag ging unser Bus um circa 8 Uhr in der Frühe los, was eine ziemlich schreckliche Zeit für sonntags ist. Die Ansage war, dass meine Gruppe bis zu unserem Haus fünf Stunden braucht, was mich von der Länge etwas stutzig gemacht hat, da es etwas lang klang für den relativ kurzen Weg. Also hat diese Zeitangabe am Ende doch nicht gestimmt…es waren nämlich acht Stunden 😀 Was soll man da noch zu sagen 😉

Das Dorf ist nicht das, wo ich war, aber ziemlich nah dran

Das Dorf ist nicht das, wo ich war, aber ziemlich nah dran

Irgendwann landeten wir dann also doch noch jeder in unseren Dörfern, in meinem Fall in „Paso de Soldado“. Wir wurden gleich von der Sra. Myriam herzlich empfangen und ich legte mich jedoch zu allererst gleich schlafen 😀 Natürlich könnte man jetzt meinen, dass ich doch genug Zeit hatte während der Fahrt mich auszuruhen, aber man kann gerne einmal versuchen in einem Bus mit lauter hyperaktiven Chilenen zu schlafen 😉

Mein Tagesablauf war immer ziemlich ähnlich, weshalb ich jetzt einfach zusammengefasst schreibe, wie die Tage bei mir abgelaufen sind:

Früh bin ich meistens um neun aufgestanden, dann haben wir gemeinsam gefrühstückt, heißt ganz viel selbstgemachte Marmelade, Brot und Manjar ❤ Ich weiß nicht, ob ich schon einmal von Manjar erzählt habe, aber….es ist genial 🙂 Wikipedia sagt dazu es ist ein „verbreiteter Brotaufstrich bzw. eine Creme aus Milch, Zucker und Vanille in Lateinamerika“ Ich würde sagen, es ist flüssiges Gold ❤ Danach haben wir manchmal gearbeitet, aber das hat sich im Endeffekt ziemlich in Grenzen gehalten 😀 Ziemlich schnell gab es dann wieder Mittagessen, was jedes mal seeeeehr ergiebig war. Große Teller mit sehr viel Fleisch 😛 Siesta haben wir jeden Tag nach dem Mittag auch noch gemacht, also verstrich dadurch auch noch mal einiges an Zeit. Nachmittags buken wir dann meistens Brot oder anderes Gebäck und dann gab es eigentlich auch schon wieder gleich Abendbrot 🙂 Und damit war dann das Schlafen nicht mehr weit 😀 Kurz gesagt habe ich also viel geschlafen und viel gegessen 😛 Und nach dieser Woche habe ich das Gefühl, dass mein Gewicht darunter sehr gelitten hat 😀

Oft sind wir jedoch auch durch den Wald marschiert, da nicht allzu weit zwei andere Mädchen aus meinem Kurs ihre Behausung für die Woche hatten und wir sie also ziemlich oft auch besucht haben. Und der Ausblick war wunderschön immer. Ich habe so viele Fotos wie noch nie gemacht, besonders von den Sonnenuntergängen ❤ Am letzten Abend haben wir auch noch gemeinsam ein Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gegrillt und uns viel unterhalten.

Zu viel Kreativität beim Brote backen ;)

Zu viel Kreativität beim Brote backen 😉

Ich, Myriam, Cata, Pauli, Conni und Memé

Ich, Myriam, Cata, Pauli, Conni und Memé

Was soll man da noch sagen <3

Was soll man da noch sagen ❤

Und die Woche war dann eigentlich auch schon viel zu schnell wieder rum! Ich war total begeistert alle wiederzusehen, besonders Mara, und habe jedoch gleich gemerkt, dass ihre Woche nicht ganz so entspannt war wie meine 😀 Also der Grundgedanke ist ,denke ich, eigentlich schon zu arbeiten 😉

Nach unserer Ankunft war jedoch nicht an ausruhen zu denken ( es ist auch nicht so als hätte ich das wirklich benötigt 😀 ), denn es ging zu…..MEINER ERSTEN FEIER!!! 😀 Und zwar einer Halloween-Feier…in einer Disko…und das war der springende Punkt. Mara und ich investierten nämlich einige Stunden in unsere Kostüme und wollten gerade losmachen als es unerwartete Probleme gab….Rotary. Denn eigentlich wäre es uns nicht erlaubt in eine Disko zu gehen, weil…keine Ahnung. Unsere Eltern dachten nämlich es wäre eine Hausfeier und hatten deswegen zugestimmt ( Jap, wir kaufen uns Tickets für eine Hausparty 😦 ) und die ganze Party schien also urplötzlich für uns gestorben. Irgendwie haben wir es am Ende mit viel Überredungskunst geschafft doch zu gehen, jedoch war es dann mittlerweile so spät und wir hatten nur einen begrenzten Zeitrahmen, dass Mara und ich also wirklich nur ungefähr eine Stunde tanzen konnten. DAS war schon ziemlich frustrierend…aber wir haben das Beste draus gemacht 🙂

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Und heute war ich dann unglaublich faul bis eine Herde von Mädchen unser Haus stürmten, die sich als die Freunde von meiner Schwester herausstellten. Irgendwie bin ich dann mit reingerutscht ins Um-die-Häuser-ziehen, jedoch trottete ich die ganze Zeit mehr hinterher und Süßigkeiten bekam ich auch keine 😀

Die gruslig, völlig durchgeknallte Gruppe

Die gruslig, völlig durchgeknallte Gruppe

Um zum Schluss nochmal auf meine Experiencia Rural zurückzukommen: Ich bin sehr froh mitgefahren zu sein und hatte auch wirklich eine schöne Zeit. In dem Haus, wo ich war, hat es auch an nichts gefehlt. Ich hatte ein normales Bad, Strom, Licht und sogar etwas Empfang 🙂 Also ich bereue definitiv nichts, außer vielleicht, dass ich so hemmungslos gegessen habe 😀